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Adventmarkt in Wagrain

Adventmarkt in Wagrain

Wer dem turbulenten Weihnachtsmärkten aus dem Weg gehen will und die ruhige Vorweihnacht sucht der ist in Wagrain richtig.

Der Adventmarkt in Wagrain liegt ganz still und ruhig in der Landschaft. Ich habe so etwas noch nie erlebt und gespürt. An diesem Ort findet man noch die richtige Weihnacht bzw. einen ruhigen Advent. Advent – die Bedeutung Advent/Weihnacht das Fest der Ruhe, Besinnlichkeit und des Friedens – in Wagrain ist es noch so wie es mal war. Hier ticken die Uhren anders. Kein Lärm, kein durcheinander an Weihnachtsmusik, keine Hektik – sondern nur sich nur auf das wesentliche zu besinnen und die wahre Weihnacht erleben. Das ist Wagrain im Advent.

Kein Wunder wurde doch das berühmte Weihnachtslied in Wagrain komponiert.
Josph Mohr wurde 1792 in Salzburg geboren. Nach seiner schulischen und beruflichen Laufbahn wurde er 1815 zum Priester geweiht.
1837 bekam Joseph Mohr eine eigene Pfarrstelle und so kam er nach Wagrain. Er kümmerte sich um die Notleidenden in der Region. Den Bau einer Volksschule verdankte man auch Joseph Mohr und natürlich sorgte er dafür, dass auch Kinder ärmeren Familien die Schule besuchen konnten. Am 4. Dezember 1848 starb Joseph Mohr in Wagrain. Seine Grabstätte befindet sich ebenfalls in Wagrain.

Bereits 1816 schrieb er das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ – dass eigentlich ein Gedicht sein sollte.
Sein damaliger Freund Franz Xaver Gruber komponierte dann 2 Jahre später den musikalischen Teil zu Stille Nacht Heilige. Im Jahre 1818 fand dann in der Christmette in Oberndorf bei Salzburg die Uraufführung statt des berühmten Weihnachtsliedes aus Österreich statt.

Am Adventmarkt in Wagrain findet man noch die Handwerkskultur, Turmbläser, es duftet nach selbstgemachten Weihnachtskeksen und ausgezeichneten Glühwein.
Der Markt ist klein, aber die wahre Weihnacht findet man nur in Wagrain! Die Leute sind ruhig und besinnen sich auf die eigentliche Adventzeit bzw. auf die Weihnacht. Die Wagrainer kennen sich – man trifft sich – aber es herrscht keine Partystimmung oder sinnloses Besäufnis, sondern redet darüber wie viel Arbeit in den Selbst geschnitzten Figuren steckt. Oder wie viel Zeit man für das Kekse backen benötigte. Ich glaube auch, dass eben weil der Markt neben der Kirche und dem Friedhof sich befindet hier es auch deswegen ruhiger ist. Ich kann gar nicht genau beschreiben wie schön der Markt ist – man muss ihn selber erleben und sich von den Eindrücken verhüllen lassen.

Wenn man in Wagrain spazieren geht, vor allem in der Dämmerung ist es wunderschön, wenn man die geschmückten Häuser und Fenster sieht. Dort ist noch die ursprüngliche Weihnacht zu merken. Nichts ist übertrieben mit Lichterketten voll behangen. Ich fühlte mich sehr wohl, geborgen und geschützt – vor allem geschützt vom Weihnachtsstress und lauter verschiedener Weihnachtsmusik. Hiert lebt man die die ruhige Zeit, den Frieden und man besinnt sich auf das Fest und denkt über alles nach – Advent die besinnliche Zeit!

Wenn ihr den Advent mal ganz anders – in Ruhe und Stille – verbringen möchtet, dann solltet ihr unbedingt nach Wagrain fahren und auf den Spuren von Stille Nacht Heilige Nacht wandern!

Portrait Andrea Taferner-Rath

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